Skip to main content

Offen für Lösungen – jenseits von Schwarz und Weiß im BIM-Kontext


Beim Thema Building Information Modeling (BIM) wird häufig zwischen open BIM und closed BIM unterschieden. Wir bei DIALux sind jedoch überzeugt: Dieses starre Schwarz-Weiß-Denken bringt Planende selten wirklich weiter. Statt uns auf formale Kategorisierungen zu versteifen, verfolgen wir einen praxisorientierten Ansatz, der sich an den tatsächlichen Herausforderungen und Engpässen im Planungsalltag orientiert.

Wie genau dieser Ansatz aussieht – und welche konkreten Lösungen wir entwickeln, um Planungsprozesse effizienter zu gestalten – erklärt Dieter Polle, Geschäftsführer von DIAL, im Interview.

Dieter, was bedeutet es konkret, closed BIM zu „öffnen“? Kannst du ein Beispiel nennen?


Klar, gerne. Stellen wir uns folgenden realistischen Fall vor: Ein Architekt plant mit Revit. Bisher leuchteten nun beim Lichtplaner die roten Lampen auf. Achtung Closed BIM. Warum? Revit unterstützt die offene BIM-Schnittstelle, genannt IFC, nicht sehr gut. Beim Export aus Revit und Import zurück nach Revit gehen Informationen verloren. Die telweise schlechten offenen Schnittstellen sollen den Planer vielleicht dazu bringen, die Revit Welt gar nicht zu verlassen. Closed eben.

Wenn wir in ein paar Monaten unsere Arbeit abgeschlossen haben, muss keine Ampel mehr auf rot gehen. Der Lichtplaner importiert das Revit Projekt nach DIALux, plant alle Leuchten ein und exportiert sein Ergebnis zurück. Das kann er so oft machen, wie er will. Closed oder Open BIM, diesen Unterschied gibt es für den Lichtplanenden nicht mehr. In diesem Sinne öffnen wir Closed BIM.


Woran arbeitet DIAL aktuell in diesem Kontext – konkret am Beispiel Revit?


Wir erweitern Revit um ein kleines DIALux PlugIn, das den Datenaustausch verbessert. Leuchten, die aus DIALux kommen, werden in echte Revit Leuchten umgewandelt. Für die Spezialisten: Es entstehen Revit-Families. Die Leuchten enthalten alle Informationen, die man für die Weiterverarbeitung benötigt – für einen echten BIM Prozess.


Wie wird diese Entwicklung den Planungsprozess vereinfachen?


Diese Entwicklung steht im Kontext einer größeren Entwicklung bei uns. DIALux wird gerade in die Lage versetzt, den kompletten Lichtplanungsprozess abzudecken. Von der ersten Idee zur gewünschten Lichtwirkung und der Auswahl geeigneter Beleuchtungsgrundprinzipien über prototypische Leuchten und produktbeschreibende Texte für Ausschreibungen bis hin zu den konkreten Produkten, die schließlich zur Ausführung gelangen. Zu jeder Phase soll ein Lichtplaner Aussagen zu Kosten und Energieverbräuchen machen können. Und er sollte gelassen und anpassungsfähig auf all die Veränderungen reagieren können, die ein Projektverlauf mit sich bringt. Egal mit welchem Programm der Architekt arbeitet. Egal ob Revit oder Open Bim.


Welchen Nutzen bringt das für Leuchtenhersteller?


Einige Leuchtenhersteller stellen Leuchten im Revit Format zur Verfügung. Planer können diese Modelle dann manuell in Revit platzieren. Das ist nicht mehr notwendig. DIALux erzeugt diese Revit Modelle, wie gerade beschreiben, ja bald automatisch beim Export des jeweiligen Planungsstandes – übrigens auch in verschiedenen Detaillierungsgraden.

DIALux Silver und Gold Member haben hier übrigens einen riesigen Benefit. Sie können Leuchten in DIALux sehr vollständig beschreiben. Also mit Bild, Beschreibungstexten, realitätsnahem 3D Modell und vielen technischen Parametern. Diese wandern alle in das Revit Modell.

Ein sehr wertvoller Grund über eine Silver – oder Gold – Membership nachzudenken.

Das könnte Sie auch interessieren

← Alle Artikel